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Der Urogenitaltrakt mit seinen drei Funktionsebenen:
Produktion (Ausscheidung) - Reproduktion - Lust ist in hohem Maß anfällig für psychosomatisches Geschehen.

Die psychosomatische Urologie unterscheidet:
 ‚Urogenitaltrakt‘ (die Organe betreffend) und ‚Urogenitalbereich‘, (die Lokation der Urogenitalorgane betreffend). Psychoreaktive Somatisierungsbeschwerden mit  Spannungscharakter („Spannungsbeschwerden“) können im muskulären Becken und im unteren Rücken, vor allem im Beckenboden ein urologisches Problem vortäuschen.

Beispiele für Spannungsbeschwerden im Urogenitalbereich, sind die ‚diffusen Beckenbeschwerden des Mannes‘ (CPPS*, „Prostatitis“) sowie das ‚psychosomatische Urethralsyndrom der Frau‘. Beide Beschwerdebilder belasten Betroffene erheblich, besonders, da urologische Untersuchungen typischer Weise keine erklärenden Körperbefunde ergeben. Spannungsbeschwerden werden in der Regel nur im Wachzustand wahrgenommen.

Der uralte Spruch „sich vor Angst in die Hose machen“ sollte jeden Urologen/in nachdenklich machen. Affekte wie, zum Beispiel, Angst können die Schließmuskelfunktion von Darm und Blase beeinflussen. Ängste können auch vielschichtige Miktionsstörungen und Sexualstörungen verursachen. Angst kann zu Muskelspannung führen („Angst – Spannungs – Zirkel") und auf diese Weise verschiedenartige Somatisierungsbeschwerden im gesamten Urogenitalbereich auslösen.

Die Entstehungskette psychosomatischer Körperbeschwerden ist in der Regel: Hintergrundkonflikt → psychodynamische Auslöser → Körpersymptom. Umso mehr ist es die Aufgabe des psychosomatisch denkenden und handelnden Urologen/in,  den Hintergrundkonflikt sowie die psychodynamischen Auslöser aufzudecken und den Betroffenen zu erklären sowie bewusst zu machen. Mit dem Verständnis der psychosomatischen Zusammenhänge sind die meisten Betroffenen in der Lage, ihr „Kranksein“ zu verstehen und den vorgeschlagen Behandlungsentwurf umzusetzen, indem sie sich selbst in ihren Gesundungsvorgang einbringen.

* CPPS : Chronic Pelvic Pain Syndrom


 
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